Lokales

Ein Gottesmann auf Abwegen sorgte im Juli dieses Jahres für Schlagzeilen. Im Waldviertler Pfarrhaus des 38-jährigen Priesters wurden bei einer Hausdurchsuchung Drogenausgangsstoffe und Laborausrüstung gefunden - er soll mit einem Komplizen Methamphetamin für den Weiterverkauf hergestellt haben. Der Pole, der seit drei Jahren in der Diözese St. Pölten tätig war, saß seither in Untersuchungshaft.  

Auf freiem Fuß

Am Freitag wurde er überraschend freigelassen, wie seine Anwältin Astrid Wagner dem KURIER auf Anfrage bestätigte. Die Begründung? Nach Kenntnis der Anwältin könne das nur daran liegen, dass die U-Haft gemessen an der Straftat schon zu lange dauere, erklärt sie. 

Das Verfahren sei ihres Wissens nicht eingestellt worden, sie selbst habe erst von ihrem Mandanten von der Enthaftung erfahren. Dieser warte nun auf freiem Fuß auf seinen Prozess. Wie der ORF NÖ am Samstag Abend berichtet, soll ein Gutachten vorliegen, das den bisherigen Verfahrensergebnissen widerspricht. Auch der zweite Beschuldigte - ein 30-jähriger Iraker aus Wien - ist demnach auf freiem Fuß.

Im Zusammenhang mit einer möglichen Entführung eines Mannes im Waldviertel sind drei Personen festgenommen worden.

Das Opfer wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, berichteten die "NÖN" am Samstag online. Die Polizei bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Vorfall und die drei Festnahmen. Nähere Details wurden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt.

Eine Frau (22) aus dem Bezirk Klagenfurt-Land ist am Freitag gegen 19.30 Uhr bei einem Brauchtumslauf in Pörtschach von drei Perchten mit Ruten geschlagen worden. Die Kärntnerin trug dabei Verletzungen an den Beinen und am Kopf davon.

Sie wurde im Klinikum Klagenfurt behandelt. Bei der Befragung durch die Polizei konnte sie die Perchtengruppe zumindest namentlich identifizieren. Zur Identität der drei Verdächtigen wird noch ermittelt, so die Landespolizeidirektion Kärnten.

Rund 14.000 Euro soll die ehemalige Kassierin eines Schul-Elternvereines im Bezirk Steyr-Land über einen Zeitraum von vier Jahren abgezweigt haben. Die Frau hätte demnach unter anderem Buchungen gefälscht sowie Überweisungen auf ihr Privatkonto getätigt. 

Nach einer Prüfung durch den neuen Vorstand flog alles auf. Einen Online-Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" am Samstag bestätigte die Staatsanwaltschaft Steyr auf Anfrage der APA.

Kurz vor der Anzeigeerstattung habe die Frau die erste Hälfte des Fehlbetrages überwiesen, eine Ratenvereinbarung über die zweite Hälfte sei getroffen worden, teilte der Sprecher der Steyrer Staatsanwaltschaft, Andreas Pechatschek der APA mit. Man habe der bisher unbescholtenen Dame, die bis zum Auffliegen der Causa auch für die FPÖ politisch tätig war, daher auch eine Diversion angeboten. "Sie ist damit nicht vorbestraft, scheint aber im Diversionsregister auf", erklärte Pechatschek.

Zu Schulden dürfe sie sich nun nichts mehr kommen lassen, denn ein solches Angebot gebe es meistens nur einmal, wie er hinzufügte. Der Grund für ihren "Betrug", wie es die beschuldigte Frau selbst in einem Entschuldigungsschreiben gegenüber dem Verein bezeichnete, seien "finanzielle Schwierigkeiten" gewesen.

Die Regelung trat über Nacht in Kraft – seit 1. November gelten für Hotel- und Gastgewerbe erhöhte Nachtarbeitszuschläge. Eine kleine Veränderung, die aber einiges lostreten könnte, wie Stimmen aus der Branche kundtun.

Dabei hat sich die Höhe des Zuschlags an sich nicht verändert, erklärt Eva Eberhart von der Gewerkschaft vida. Er wird nur ab sofort häufiger ausbezahlt.

Politik

In Hebron im Westjordanland haben Hunderte mutmaßliche jüdische Extremisten versucht, gewaltsam einen Teil der Stadt zu betreten, zu dem ihnen der Zutritt nicht erlaubt ist. Es habe deshalb Zusammenstöße mit israelischen Soldaten und Grenzpolizisten gegeben, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Mehrere der Randalierer hätten israelischen Sicherheitskräften ins Gesicht gespuckt.

Die israelische Zeitung Haaretz und palästinensische Medien berichteten zudem, einige Beteiligte hätten Steine auf die Geschäfte und Häuser palästinensischer Anrainer geworfen. Palästinensischen Angaben zufolge durften Palästinenser wegen einer dort stattfindenden jüdischen Wallfahrt ihre Häuser nicht verlassen. Jährlich kommen deswegen Tausende Juden aus aller Welt nach Hebron.

Knapp drei Wochen nach dem Wahlsieg hat der künftige US-Präsident Donald Trump sein Regierungsteam fast beisammen. Über 25 Posten sind bereits besetzt. Gen Wochenende war die Personalpolitik des 78-Jährigen nochmal besonders aktiv. Ein Überblick zu den neuen Besetzungen:

Finanzminister: Scott Bessent

Trump hat lange gehadert, wen er an die Spitze des Finanzministeriums setztAm Ende fiel die Wahl auf einen milliardenschweren Hedgefonds-Manager, der einst für Trumps  „Klassenfeind” George Soros arbeitete: Scott Bessent (62)

Er findet Strafzölle gut, die Trump fast flächendeckend auf Importe aus dem Ausland erheben will. Und er ist kein Freund von Freihandel.

Glaubt Olaf Scholz tatsächlich, dass er nochmals Kanzler werden kann?

Offensichtlich. Andernfalls hätte er die boshaften Kommentare seiner Partei, er sei eigentlich völlig unqualifiziert für das Amt, das er jetzt ausübt, nicht einfach ausgesessen. Das erzählt viel über ihn und seine Engstirnigkeit. Es erzählt noch mehr über den Machtapparat, der hinter Scholz steht, den er sich jahrelang aufgebaut hat und der ihn jetzt stützt. Am meisten erzählt die Episode aber über die Realitätsfremdheit dieses ganzen Apparats.

Gute, alte Tradition

Die SPD hatte immer schon ein Händchen dafür, sich selbst vorzuführen, speziell in Sachen Kanzleramt. 2009 wollte die Partei Frank-Walter Steinmeier als Kandidat küren, doch just bei der Nominierungssitzung warf Parteichef Kurt Beck frustriert hin. Vier Jahre später gab es den Plan, einen Dreikampf zwischen Steinmeier, Peer Steinbrück und Sigmar Gabriel zu inszenieren, doch keiner wollte ernsthaft gegen Merkel antreten (Steinbrück scheiterte dann auch spektakulär). 2017 folgte dann die Nominierung von Martin Schulz, parteiintern nur „Sturzgeburt“ genannt – da hatte Parteichef Sigmar Gabriel zuvor entnervt den Hut geworfen (Schulz war dann ebenso spektakulär wie seine Vorgänger gescheitert).

Man könnte meinen, die SPD hätte daraus lernen können. Hat sie aber ganz offensichtlich nicht. Wohl auch, weil die Partei schon immer gern an ihren Chefs und Kanzlern litt, weil sie eine lange Tradition in öffentlichem selbstzerstörerischen Verhalten hat. Die Ausnahme war die Nominierung von Olaf Scholz, allerdings war dessen Einzug ins Kanzleramt eher Zufall: Zwar stand die Partei geschlossen hinter ihm, gewinnen konnte er aber nur dank des Versagens der Konkurrenz. Scholz’ Beliebtheit stieg erst, als CDU-Kandidat Armin Laschet sich beim Besuch von Flutopfern um Kopf und Kragen gelacht hatte.

Auch jetzt gilt Friedrich Merz als letzte Hoffnung der SPD: Der CDU-Chef ist als Choleriker bekannt, eine kleine Chance für Fehltritte besteht also. Denn in der Partei traut kaum einer Scholz zu, aus eigener Kraft von den erniedrigenden 14 Prozent wegzukommen, bei denen sie derzeit liegt. An der Basis sagen immer mehr Genossen offen, dass sie für ihn nicht von Haus zu Haus laufen würden, der Wahlkampf sei abgeschrieben. Mit ihm habe die Partei für eine Niederlage mit Ansage gestimmt.

Russland wird nach Angaben von Präsident Wladimir Putin weitere Tests der neuartigen Oreschnik-Rakete in "Kampfsituationen" vornehmen. "Wir werden diese Tests fortsetzen, auch in Kampfsituationen, abhängig von der Situation und der Art der Bedrohungen für die Sicherheit Russlands", sagte Putin am Freitag in einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Militärvertretern. Er kündigte zudem die Serienproduktion von Oreschnik-Raketen an.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte beruft indes nach dem Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete eine Sitzung des NATO-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen am Dienstag in Brüssel soll es nach Angaben eines Bündnissprechers um den jüngsten russischen Angriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro gehen. Dabei hatte Russland am Donnerstag in der Früh die Oreschnik-Rakete abgefeuert. Der Kreml spricht diesbezüglich von einer Botschaft an den Westen.

Weitere Meldungen

August Rumpf haben wirklich nur mehr die wenigsten Steirer im Kopf. Aber zuletzt  fiel der Name  wieder: Er war einst Stürmer,  dann  Kantinenchef  bei Sturm und 1971  der letzte Interimstrainer der Grazer, der sein erstes Match gewinnen konnte.  Jürgen Säumel gelang dies  53 Jahre später auch – und sogar mit einem Kantersieg, Sturm schlug eine defensiv inferiore  Klagenfurter Austria 7:0. Es war Sturm höchster Sieg in der Bundesliga-Geschichte. 

Für die Grazer gab es auf der Bank neue, alte Gesichter.  Nachdem Zvonarek und Yardimci zuletzt krank waren, feierten der lange verletzt gewesene Wüthrich, der nach der Pause auch kam,  und auch der ins Zweierteam abgeschobene  Sarkaria ein Comeback auf der Bank. Von dort sahen sie, wie zwar der Klagenfurter Bobzien die erste Chance hatte, aber im Gegenzug  William Böving auf 1:0 stellte (8.). 

Der eher weniger emotionale Säumel gab nun etwas erleichterter in aller Ruhe Anweisungen an der Seitenlinie. Sturm zog  nur  kurz die Handbremse an, was Klagenfurt eine brauchbare Offensivphase brachte, aber die Steirer merkten bald, dass die Gäste-Abwehr nicht bundesligatauglich war. In der 32. Minute nützte Seedy Jatta eine Unsicherheit zum 2:0, sechs Minuten später  umkurvte   Mika Biereth Klagenfurts Goalie Spari  und stellte auf 3:0.

Die Künstlerin Nan Goldin, die sich mit Fotografien der New Yorker Bohème, aber auch mit ihrem Aktivismus gegen die Pharma-Familie Sackler einen Namen gemacht hat, nutzte die Eröffnung ihrer Werkschau in der Neuen Nationalgalerie Berlin als Plattform, um ihre Standpunkte zu Gaza-Krieg darzulegen. Das Event wurde in der Folge zu einem Kristallisationspunkt für die Spannungen zwischen pro-palästinensischen Aktivisten und der im offiziellen Deutschland gepflegten Haltung zum Konflikt.

Ihre knapp vierzehnminütige Rede hatte sie mit einer vierminütigen Schweigepause begonnen, um an die Todesopfer in den palästinensischen Gebieten, im Libanon und auch in Israel zu erinnern, wie sie sagte.

Noch immer haben viele Briten und Britinnen die Hoffnung, dass Prinz Harry und die Royals sich wieder versöhnen. Als Bindeglied könnte Prinzessin Eugenie dienen. Harrys Cousine, die jüngere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson, teilt ihre Zeit gemeinsam mit Ehemann Jack Brooksbank und den Söhnen August und Ernest zwischen Portugal und London auf.

Und britische Medien spekulieren bereits, dass Harry und Ehefrau Meghan, die seit einigen Jahren in Kalifornien leben, wegen des Ausgangs der jüngsten Präsidentenwahl den USA den Rücken kehren könnten. "Trumps Sieg ist das, was Meghan und Harry am meisten gefürchtet haben - und könnte sie aus Amerika vertreiben", schrieb die Royals-Expertin Tessa Dunlop in der Zeitung Independent.

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